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Sonntag, Dezember 22, 2024
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Kandidatur für Bundestag: Berliner Ex-Juso-Chefin will Kühnert beerben

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Kandidatur für Bundestag

Der frühere SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert will 2025 auch den Bundestag verlassen. Sinem Taşan-Funke ist seine mögliche Nachfolgerin im Wahlkreis. Sie kündigt an, ihre »Berliner Schnauze aufzumachen«.

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Kandidatur für Bundestag: Berliner Ex-Juso-Chefin will Kühnert beerben

Die ehemalige Berliner Juso-Vorsitzende will in Kevin Kühnerts Wahlkreis für den Bundestag kandidieren. Ihr gehe es darum, die Arbeit für Tempelhof-Schöneberg in Kühnerts Sinne weiterzuführen, sagte Sinem Taşan-Funke dem SPIEGEL. Der Generalsekretär, der vor zehn Tagen überraschend seinen Rücktritt erklärte, habe »eine ganze Generation in der SPD geprägt«.

Sie kenne Kühnert schon lange und teile seine politischen Grundüberzeugungen, so Taşan-Funke. Die 32-Jährige ist stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands, von 2020 bis 2023 führte sie die Berliner Jusos. Sie ist Juristin und arbeitet im Bundesjustizministerium.

Kühnert hatte das Direktmandat in Tempelhof-Schöneberg bei der Wahl 2021 gewonnen. Bei der Wahl im kommenden Jahr will er nicht wieder kandidieren  .

Zu ihrer Motivation sagte Taşan-Funke, es lasse ihr »keine Ruhe, dass die Zukunftsängste der Menschen in meiner Stadt von der Bundespolitik nicht ernst genug genommen werden«. Der Bund tue zu wenig gegen hohe Mieten und zerfallende Infrastruktur. »Im derzeitigen politischen Klima braucht es eine starke Sozialdemokratie, die weder Rechten noch Populisten hinterherläuft, sondern aus ihren eigenen Werten heraus die Antworten gibt.«

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Taşan-Funke ist in Tempelhof geboren und aufgewachsen. Sie habe auch negative Entwicklungen gespürt und »gelernt, mich durchzubeißen und die Berliner Schnauze aufmachen, für das, was richtig ist«. Sie finde es unerträglich, dass das Vermögen von Milliardären in Deutschland »ohne eigene Leistung immer weiter wächst und die Wuchermieten in Berlin direkt in den Taschen dieser Leute landen«.

Die Sozialdemokratin fordert, Reiche stärker zu besteuern. »Dazu müssen wir wieder eine Abgabe auf Vermögen über eine Millionen Euro erheben.«

Die Kandidaten für den Wahlkreis stellen sich Mitte November in der Partei vor. Abgestimmt werden soll am 7. Dezember.

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